Berliner Symposium „Investieren in Deutschland“ von großem Erfolg gekrönt
Am Nachmittag des 28.11.2013 veranstaltete die Wirtschafts- und Handelsabteilung der Botschaft der Volksrepublik China gemeinsam mit der Chinesischen Handelskammer in Deutschland e.V. das Berliner Symposium „Investieren in Deutschland“. Mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kreis der Mitgliedsunternehmen der Chinesischen Handelskammer in Deutschland e.V. nahmen an der Veranstaltung teil, um die nachhaltige Entwicklung chinesischer Unternehmen in Deutschland zu unterstützen sowie den Austausch und die Kommunikation zwischen den Unternehmen zu fördern. Der Botschafter der Volksrepublik China Herr Mingde SHI und Herr Fei CHEN, Präsident der Chinesischen Handelskammer in Deutschland e.V., waren ebenfalls anwesend und richteten das Wort an die Teilnehmer.
Das Symposium begann durch die Moderation von Herrn Fanzhuang MENG, dem Gesandten Botschaftsrat der Wirtschafts- und Handelsabteilung der Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland. Botschafter Mingde SHI stellte in seiner Rede die Ergebnisse des Dritten Plenums des 18. Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei Chinas (KP) vor und erklärte, welche Einflüsse die gesamtwirtschaftliche Lage zwischen China und Deutschland auf die Entwicklung von Unternehmen derzeit ausübt. Außerdem erläuterte er einige Beschlüsse des ZK der KP China zu wichtigen Fragen der umfassenden Vertiefung von Reformen des Wirtschaftssystems, welche auf dem Dritten Plenum des 18. ZK der KP Chinas verabschiedet worden waren. Dem Markt komme nun bei der wirtschaftlichen Entwicklung eine größere Rolle zu, während der Staat nur noch Rahmenbedingungen festlege. Er stellte heraus, dass damit das Dritte Plenum des 18. ZK der KP China dieselbe historische Bedeutung habe, wie das Dritte Plenum des 11. ZK der KP China, dem Beginn der Öffnungspolitik. Anschließend analysierte er die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage in Deutschland und in China. Zudem ermunterte Botschafter Mingde SHI chinesische Unternehmen zur aktiven Reaktion auf die Veränderungen der internationalen Lage und dazu, die Chancen, die sich in Bezug auf Reformen böten, zu ergreifen.
Im Anschluss stellte Herr Fei CHEN den Anwesenden die derzeitige Situation der Chinesischen Handelskammer vor. So erklärte Herr CHEN, dass momentan die beste Zeit für einen wirtschaftlichen Austausch zwischen China und Deutschland sei. Die Entwicklung der Unternehmen beider Länder und die gegenseitigen Investitionen zwischen Deutschland und China befänden sich in einem relativ ausgeglichenen Zustand und seien voneinander abhängig. Dies sei eine gute Chance für die Gründung der Chinesischen Handelskammer in Deutschland e.V.. Die Handelskammer helfe den chinesischen Unternehmen sich schnell anzupassen und bemühe sich um eine gute Arbeitsumgebung, um das Wachstum von chinesischen Unternehmen in Deutschland noch weiter zu unterstützen. Besonders hob Herr Fei CHEN hervor, dass die Gründung der Chinesischen Handelskammer in Deutschland e.V. erst vor genau einem halben Jahr stattgefunden hatte. Er hoffe, dass die Chinesische Handelskammer Probleme von Unternehmen effektiv lösen könne und sich als Kommunikationsplattform für chinesische Unternehmen in Deutschland etabliere. Er äußerte auch die Hoffnung, bis zum Jahrestag der Gründung der Handelskammer noch größere Erfolge erzielen zu können.
Anschließend sprach Dr. Heinrich von Pierer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, über die Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen. Darauf folgte eine Rede von Dr. Van Horntal, Teilhaber von Brunswick Consulting, zur Bedeutung der „Corporate Identity” für Unternehmen in Deutschland. Im Anschluss referierte Frau Müller, Expertin des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, über Visabeantragung und Anträge auf Arbeitsgenehmigung.
Dr. Heinrich von Pierer erklärte anschaulich und aus eigener Erfahrung im Business Management und im Chinageschäft, in welche Schwierigkeiten chinesische Unternehmen bei Mergers & Acquisitions, der Managementaufsicht sowie der Strategieplanung in Deutschland geraten können und sprach entsprechende Empfehlungen aus. Dr. Van Horntal schlug in seinem Vortrag zur Medien- und Öffentlichkeitsarbeit vor, die Unternehmen mögen sich mit den Medien auseinandersetzen und auch großes Augenmerk auf die Massenmedien legen. Er betonte auch, dass die Intensivierung der emotionalen Identifikation der Angestellten mit den Kernwerten des Unternehmens sie zu den besten Fürsprechern für das Unternehmen mache. Da Anträge auf Visum und Arbeitsgenehmigung oft die größten Schwierigkeiten für chinesische Unternehmen in Deutschland darstellen, erklärte Frau Müller ausführlich den Entscheidungsprozess der deutschen Visapolitik, die jüngsten Veränderungen und einige unternehmensbezogene Bestimmungen. Im Anschluss beantworteten die drei Experten Fragen von anwesenden Unternehmensvertretern und machten Vorschläge zur Lösung der jeweiligen Probleme.
Am Ende der Veranstaltung stellte Anping ZHOU, Leiter der Konsularabteilung der Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland, die Situation des konsularischen Schutzes von chinesischen Bürgern im Ausland sowie Sicherheitsvorkehrungen der Chinesen in Deutschland vor. Um 19.00 Uhr endete das Berliner Symposium „Investieren in Deutschland“ mit einer lebhaften Diskussion.