
CHKD beim BigBangKI-Festival 2025
CHKD beim BigBangKI-Festival 2025
Zwei Tage voller Innovation, Dialog und globaler Perspektiven
Vom 10. bis 11. September 2025 war die Chinesische Handelskammer in Deutschland (CHKD) nicht nur Teilnehmer, sondern als offizieller Mitorganisator des BigBangKI-Festivals in Berlin aktiv eingebunden, einem der führenden Events rund um Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und internationale Zusammenarbeit. Gemeinsam mit dem Mitgliedsunternehmen China Mobile und in enger Kooperation mit dem DUP-Festivalveranstalter richtete die CHKD das Sino-German Future Intelligent Manufacturing Forum aus.
In diesem Rahmen diskutierten deutsche und chinesische Unternehmen, wie Künstliche Intelligenz die industrielle Fertigung, wirtschaftliche Prozesse und das tägliche Leben nachhaltig verändern kann. Das Forum machte deutlich: KI ist eine Zukunftstechnologie, die nur durch enge Kooperation ihr volles Potenzial entfalten kann – als Motor für Innovation, für die Optimierung von Wirtschaft und Gesellschaft und als Brücke zu einer gemeinsamen, besseren Zukunft.
Tag 1: Sino-German Future Intelligent Manufacturing Forum
Am 10. September 2025 fand der erste Tag unseres großen Innovationsevents statt mit beeindruckenden Gästen, inspirierenden Keynotes und einer klaren Botschaft: Deutschland und China müssen enger denn je zusammenarbeiten. Das Leitthema des Tages lautete: „Intelligent Manufacturing“ – ein Begriff, der mehr ist als nur Roboterarme und Datenströme. Es geht um Menschen, Zusammenarbeit und gemeinsame Visionen so Herr WANG Xing, Generalsekretär der Chinesischen Handelskammer in Deutschland (CHKD).
Grußworte
Frau Brigitte Zypries unterstrich die Bedeutung des Austauschs in herausfordernden Zeiten. Als ehemalige Bundesministerin und China-Kennerin betonte sie, wie wichtig es ist, den Dialog zwischen den Ländern offen zu halten und dass alle auf einer Welt leben und wir lernen müssen, miteinander klarzukommen. Herr WANG Xing, der Generalsekretär der Chinesischen Handelskammer in Deutschland, hob die Notwendigkeit gemeinsamer Visionen: „Klüger, nachhaltiger, vernetzter und schneller produzieren – das geht nur miteinander.“ hervor.
Erfolgsmodelle und unternehmerische Einblicke auch aus deutscher Perspektive
Dr. Thomas Stoffmehl, CEO von Vorwerk SE & Co. KG, gab Einblicke in die globale Strategie des Unternehmens. Mit Beispielen wie dem Thermomix zeigte er, wie Künstliche Intelligenz, Hard- und Software sowie lokales Management in China zum Erfolg beitragen. Sein Appell: Lokale Expertise und Vertrauen sind der Schlüssel für nachhaltige Geschäftsmodelle in China. Auch Wassim Saeidi betonte, wie Robotik, KI und Menschlichkeit sich ergänzen müssen – insbesondere in sensiblen Bereichen wie Gesundheit oder Pflege.
Zukunft mit Verantwortung gestalten
Andrew Niu berichtete von konkreten Erfolgen durch KI in der Logistik und der Sicherheitsbranche in China. Die niedrigeren Unfallzahlen dank intelligenter Systeme zeigen das Potenzial der Technologie. Zheng Yaping gab Einblicke in die rasante Entwicklung der digitalen Wirtschaft und die Rolle von Smart Manufacturing, auch mit europäischer Infrastruktur und Datenschutzstandards.
Panel-Diskussion: Miteinander statt gegeneinander
In einer spannenden Panel-Diskussion mit Expert:innen aus Technologie, Gesundheitswesen und Industrie – darunter Wilhelm Berg, Senior Business Development Manager der Germany Subsidiary von China Mobile International Limited; David Reger, CEO und Gründer von Neura Robotics; Maik Lange, AI Transformation Lead & New Technology Enthusiast im Healthcare-Bereich bei Bayer AG; Philip Röhrig, COO der Abicor Group; Sun Yuhui, CEO von Visionary Intelligence Ltd. sowie Zhang Sijie, Founder und Managing Director der Unintech GmbH wurde deutlich, dass Robotik eine äußerst wichtige Rolle spielt, insbesondere im Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel und die alternde Bevölkerung. Dabei betonten die Panelist:innen, dass Innovationen Mut erfordern, gerade in Deutschland, wo Perfektionismus und Regulierung oft über Pragmatismus gestellt werden. Künstliche Intelligenz bietet enorme Chancen, vor allem im Gesundheitswesen, wo sie Diagnostik und Versorgung verbessern kann. Einigkeit herrschte darüber, dass für eine nachhaltige und erfolgreiche Zusammenarbeit vor allem Datenschutz, ein Bewusstsein für kulturelle Unterschiede sowie Partnerschaften auf Augenhöhe entscheidend sind. Besonders interessant waren die Einblicke in das chinesische KI-Hospital sowie die Fortschritte bei der KI-gestützten Augenheilkunde – ein Bereich, der das Potenzial hat, die medizinische Versorgung auch in ländlichen Regionen zu verbessern.
Tag 2: KI im Fokus –Krisenkommunikation, E-Commerce und globale Perspektiven
Vertrauen in bewegten Zeiten: Krisenkommunikation im internationalen Kontext
Das Panel „Krisenkommunikation im internationalen Kontext: Vertrauen behalten in Zeiten globaler Spannungen“ widmete sich der Frage, wie internationale Zusammenarbeit auch in angespannten Zeiten gelingen kann. Im Fokus standen Chinas Rolle und die Herausforderungen für deutsche Unternehmen vor Ort. Brigitte Zypries wies auf die zunehmenden sozialen Spannungen in China hin, die durch demografische Veränderungen und schwachen Konsum begünstigt werden – Themen, die in Europa oft kaum wahrgenommen werden. Rudolf Scharping ergänzte, dass die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Küstenregionen und ländlichen Gebieten zu einer gesellschaftlichen Spaltung führen, die Unternehmen nicht ignorieren sollten. Beide betonten, wie wichtig lokale Netzwerke, kulturelles Verständnis und kontinuierlicher Austausch sind, besonders in einem Umfeld, das sich stark auf Plattformen wie WeChat stützt. Das Fazit der Diskussion: Vertrauen entsteht durch Dialog, kulturelle Sensibilität und langfristige Partnerschaften. In Zeiten globaler Unsicherheiten ist Zusammenarbeit wichtiger denn je.
Das Schlusswort hielt Jens de Buhr mit Dr. Jens Baas, dem Vorstandsvorsitzenden der Techniker Krankenkasse (TK) und Alvin Wang Graylin, dem China President bei HTC.
An beiden Tagen bot das Festival zahlreiche Masterclasses. Wir freuen uns, dabei gewesen zu sein und in der deutschen Hauptstadt spannende Einblicke von internationalen Unternehmen erhalten zu haben.