CHKD veröffentlicht Studie zu den Auswirkungen des Coronavirus auf chinesische Unternehmen in Deutschland
Die Chinesische Handelskammer in Deutschland (CHKD) hat am 24. März eine Studie zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf den Wirtschaftsbetrieb chinesischer Unternehmen in Deutschland veröffentlicht. Die Befragung fand innerhalb des Netzwerkes der CHKD
statt.
Die Studie Auswirkungen des Coronavirus COVID-19 auf die wirtschaftliche Situation chinesischer Unternehmen in Deutschland stellt deutlich heraus, dass immer mehr chinesische Unternehmen stark sinkende Umsätze verzeichnen und somit negative Auswirkungen und schwache Geschäftsaussichten prognostizieren. Gründe dafür sind die wachsenden Unsicherheiten bezüglich weiterer Investitionen und Vorkehrungen seitens der Bundesregierung hinsichtlich der anhaltenden und sich ausbreitenden CoronaPandemie. Zu den größten Herausforderungen zählen eine sinkende Produktnachfrage auf dem Markt, vorübergehend oder ganzheitlich gestoppte Projekte und ungewisse Investitionsaussichten. Da zudem die präventiven Maßnahmen zur Bekämpfung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus COVID-19 in den einzelnen Bundesländern nicht vorhersehbar sind, ist das Aufrechterhalten von Lieferketten enorm herausfordernd, teils unmöglich. Dies führt neben der fehlenden Nachfrage zu einer Angebotskrise. Steigende Transportkosten und Engpässe bei der Versorgung von Produkten schwächen die wirtschaftliche Lage zusätzlich. Die CHKD fordert von der Bundesregierung die Ergreifung wirksamerer Maßnahmen zur Unterstützung der Realwirtschaft. Dies gilt insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, welche stark von der Krise betroffen sind.
Zusammenfassende Ergebnisse der Studie:
1. Nahezu 70% der befragten Unternehmen in Deutschland verzeichnen ausgehend von der Corona-Pandemie hohe wirtschaftliche Verluste und einen deutlichen Betriebsrückgang. Von den betroffenen Unternehmen gaben fast 30% an, dass ihre Einnahmen im ersten Halbjahr voraussichtlich um mehr als 20% sinken werden. 44% der befragten Unternehmen haben bereits Schwierigkeiten bei der operativen Entscheidungsfindung, sowie weiteren Investitionen. Branchen wie die Automobil- und Zuliefererbranche sind besonders stark getroffen.
2. Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen planen die Senkung der ursprünglich gesteckten Unternehmensziele. Obwohl erwartet wird, dass die Gewinne stark einbrechen, blicken 65% der befragten Unternehmen optimistisch in die Zukunft und erwarten gleichzeitig ein stark ansteigendes Wachstum nach der Epidemie in der zweiten Jahreshälfte.
3. Die Dienstleistungs- und Logistikbranche ist am stärksten betroffen. 56% der Dienstleistungsunternehmen gaben an, dass ihr Gesamtumsatz um mehr als 20% sinken wird. 50% der Unternehmen aus der Logistikbranche erwarten einen Umsatzverlust von bis zu 20% und mehr.
4. Die CHKD unterstützt in vollem Umfang die Maßnahmen der Bundesregierung. Gleichzeitig werden staatliche Zuschüsse und weitere Hilfsleistungen erwartet. Dazu zählen:
- Einheitliche, transparente und mehrsprachige Informationsplattformen
- Die Gleichbehandlung von Nicht-EU-Staaten
- Beschlagnahmungen von Unternehmensbesitz dürfe nicht erfolgen
- Ein beschleunigtes Zollverfahren, um den Import von Materialien und Hilfsgütern zur Bekämpfung des Coronavirus COVID-19 zu erleichtern
Die Pressemitteilung zur Studie finden Sie hier.
Die komplette Studie (nur in chinesischer Sprache) finden Sie hier.